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"Wir sind nicht fündig geworden!" Damit dies nicht geschieht, erhalten Sie im Folgenden Tipps und Tricks für eine gelungene Stellenausschreibung. Denn egal wo und wie Sie suchen, die Personalsuche wird aufgrund des demografischen Wandels und schwindender „Branchengrenzen“ zunehmend schwerer. Hier erfahren Sie, wie Sie die Klicks auf Ihre Anzeige steigern und aussagekräftigere Bewerbungen erhalten.
Die Headline
Die Menge an Klicks auf Ihre Anzeige ist zwar keine notwendige Bedingung, um geeignete Kandidat*innen zu finden. Dennoch sollten Sie möglichst viele Besucher*innen auf Ihr Angebot locken. Denn die Chance, dass so eine passende Bewerbung eingereicht wird, steigt je mehr Ihre Anzeige geklickt wird.
Bei dem Formulieren Ihres Jobangebots müssen Sie sich also bewusst machen, dass die Bewerber*innen nur wenige Augenblicke nutzen, um Angebote in den Suchtreffern auszuwählen. Der Titel, bzw. die Headline Ihres Angebots ist dabei ein entscheidender Faktor! Diese vier Tipps gilt es unbedingt zu beachten:
- Wählen sie gebräuchliche, gängige Jobbezeichnungen nach denen oft gesucht wird. Bleiben Sie bei der Headline also möglichst allgemein. Im Angebot selbst können Sie bei der Nennung der Aufgaben dann konkreter werden.
Ein Beispiel: „Innovatives Marketingtalent (m/w/d)“ hebt sich als Titel zwar von den gängigen Angeboten ab. Die Erfahrung zeigt aber, dass besondere Formulierungen weniger aufgerufen werden als z.B. ein schlichtes „Mitarbeiter Marketing (m/w/d)“. Unsere interne Suche kann diese Angebote durch das Hinzufügen von Keywords (siehe unten) zwar auch finden. Aber viele Expert*innen kommen über Google und hier ist dies nicht garantiert. Sie sollten deshalb in der Überschrift die Wörter verwenden, nach denen potentielle Bewerber*innen suchen.
Tipp: Nutzen Sie Google Trends, um herauszufinden, wie Ihr Titel im Vergleich zu anderen Titeln auf Google gesucht wird. So können Sie prüfen, ob Ihr Titel auch einem hohen Suchvolumen entspricht. - Mit dem Zusatz „Senior“ oder „Junior“ können Sie bereits im Titel zeigen, wie viel Berufserfahrung erforderlich ist. Auch den erforderlichen Grad an Qualifikation können Sie so direkt setzen.
- Oft ist es ratsam, die Branche mit anzugeben. Zusätze wie „im Buchhandel“ oder „in einer Agentur“ bieten gleich ein genaues Bild vom künftigen Tätigkeitsfeld. So führen Sie auch über Google passende Nutzer*innen auf Ihr Angebot.
- Eine geschlechtergerechte Sprache sollte selbstverständlich sein. Die meisten Suchanfragen beziehen sich jedoch auf die männliche Form, weil man sich dadurch die meisten Treffer verspricht. Unser System erkennt Gendersternchen und auch Doppelpunkte im Titel! Da unsicher bleibt, was für Suchmaschinen und kooperierende Märkte gilt, sind Sie mit einem Mix gut beraten: Schreiben Sie die Fachbezeichnung in der männlichen Form und setzen an das Ende „(m/w/d)“, wie z.B. „Key Account Manager (m/w/d). So erhöhen Sie die Chance auf ein hohes Ranking bei Suchmaschinen.
Das Angebot
Sprechen Sie die Leser*innen direkt an! Und beachten Sie, dass die Beschreibung zur Zielgruppe passt! Eine potentielle Volontär*in fühlt sich von anderen Formulierungen angesprochen als eine künftige Verlagsleitung! Viele Arbeitgeber*innen generieren gerade bei einer jüngeren Zielgruppe mit dem persönlicheren Duzen weitaus mehr Erfolg. Hier sollte man jedoch die Firmenkultur und angebotene Stelle beachten. Verzichten Sie außerdem auf Substantivierungen und passive Formulierungen
Bei der Länge sind Sie nicht eingeschränkt! Diese ist natürlich davon abhängig, wie erklärungsbedürftig die Stelle ist. Als Richtwert werden heute 1.500-2.000 Zeichen empfohlen.
Strukturieren Sie die Leistungen und Anforderungen in Stichpunkten (wir bieten Bullet Points hierzu an). Dies ist auch für das SEO wichtig! Kund*innen haben bemerkt, dass Sie mit wenigen Bullet Points mehr Bewerbungen erhalten. Kandidat*innen nutzen wie gesagt nur wenige Augenblicke, um passende Anzeigen herauszusuchen. Beschränken Sie sich deshalb auf das Notwendige und bleiben so auch für passende Quersteiger:innen offen. Verwenden Sie einfache Formulierungen, kurze Sätze und vermeiden Doppelungen.
Vermeiden Sie "Buzzwords". Damit sind Trendbegriffe gemeint, mit denen Unternehmen sich attraktiv darstellen möchten. Sie sind allgemein gehalten und sagen nichts über den Arbeitsplatz aus. Der Bundesarbeitgeberverband der Personaldienstleister hat mehr als eine Millionen Inserate analysiert. Und kam zum Ergebnis, dass "modern" am häufigsten als Buzzword in Anzeigen auftaucht. Gefolgt von "offener Kommunikation" und "innovativ". Allerdings sind "modern" und "innovativ" relative Begriffe. Sodass sich Leser*innen darunter nichts vorstellen können. Beschreiben Sie besser, welche Bereiche auf dem neusten Stand oder gar Vorreiter sind. Statt "offene Kommunikation" zu behaupten, erklären Sie besser konkret, wie sich die Kommunikationskultur bei Ihnen gestaltet! "Spannende Aufgaben" bleibt solange eine bloße Behauptung, solange Sie nicht erklären, was es spannend macht! Lesen Sie hierzu auch unseren Artikel Buzzwords raus aus den Stelleninseraten.
Aufbau der Anzeige
Auch in dem Angebot entscheiden oft nur wenige Augenblicke darüber, ob es gespeichert oder wieder geschlossen wird. Viele Arbeitgeber*innen unterschätzen deshalb einen gelungenen Einstieg und greifen auf bekannte Standards zurück: „Wir sind seit über 40 Jahren auf dem Markt und der führende Fachverlag…wir bieten…“. Die meisten Anzeigen beginnen mit der Eigendarstellung. Die Jobbeschreibung ist aber der Hauptreiber (Softgarden Studie 2018). Kund*innen haben sehr gute Erfahrung damit gemacht, einen typischen Arbeitsalltag kurz zu skizzieren. So kann man sich ein besseres Bild von der Stelle machen. Wesentlich ist für die Leser*innen, was die Stelle reizvoll macht, statt das gesamte Unternehmen in den Fokus zu stellen. Ein paar kurze Eckpunkte zum Unternehmen reichen aus. Wenn die Kandidat*innen die Stelle reizvoll finden, informieren Sie sich selbst. Ausführliche Informationen bietet Ihr multimediales Firmenprofil auf medien.jobs, das Sie kostenfrei erstellen können und aktuell halten sollten. Es wird automatisch mit Ihren Angeboten verknüpft.
Beginnen Sie deshalb mit dem, was Sie bieten. Und nennen erst im Anschluss die Anforderungen. Sie bewerben sich im ersten Schritt! 2/3 aller Jobsuchenden sind auf der Jobsuche, weil sie sich verbessern möchten (Softgarden Studie 2023). Und Sie sollten schreiben, wie diese Verbesserung gelingen kann! Vergessen Sie deshalb auch nicht, Ihre Benefits zu erwähnen. Bieten Sie flexible Arbeitszeiten, Home-Office oder Weiterbildungen? Gibt es kostenfreien Getränke im Büro oder Vergünstigungen? Auch Firmenveranstaltungen wie Sommerfeste können hervorgehoben werden.
Anschließend folgt meistens die Stellenbeschreibung. Außer die Anforderungen sind sehr wichtig, dann ziehen manche Arbeitgeber diese vor. Seien Sie dabei nicht deskriptiv, sondern nutzen eine direkte Ansprache (z.B. "Das erwartet Sie bei uns"). Fassen Sie sich kurz und nennen diese nicht als Fließtext, sondern in reinen Stichpunkten. Weniger ist mehr: Konzentrieren sie sich auf 4-6 Bulletpoints.
Bei den Anforderungen gilt es diese nicht als Ausschlusskriterien zu formulieren. Seien Sie bei manchen Punkten bewusst flexibel, um mehr Bewerber*innen anzusprechen, die ebenso passen. Denken Sie daran: Sie bewerben sich! Und auch bei diesem Abschnitt ist es wichtig, Begehrlichkeit für die Stelle zu wecken anstatt eine auschliessende Wunschliste zu nennen ("Ob mit Studium oder relevanter Berufserfahrung - wir suchen jemand mit Leidenschaft für den Vertrieb")!
Eine Bewerbung sollte immer mit einer Aufforderung enden (Call to Action). Dies erhöht die Chance auf Rückmeldungen. „Bitte senden Sie uns eine Bewerbung mit Ihrer Gehaltsvorstellung und Ihres frühestmöglichen Eintrittstermins“ ist zwar nicht originell, aber wesentlich besser als gar kein Schlusssatz. Mittlerweile verzichten viele Firmen auf das Anschreiben. Die meisten unserer Kund*innen betonen jedoch, dass es ihnen wichtig ist. Nutzen Sie in diesem Fall die Gelegenheit und fordern explizit ein, was Sie darin lesen möchten. Und wenn Sie diesen unnötig finden, um die Sichtungen der Bewerbungen zu verschlanken, dann betonen Sie den einfachen Bewerbungsprozess als Aufforderung ("Senden Sie uns einfach nur Ihren Lebenslauf - kein Anschreiben nötig!").
Fazit: Befolgen Sie beim Aufbau das AIDA-Modell (Attention, Interest, Desire, Action):
- Wählen Sie eine allgemeine und grundsätzliche Job-Bezeichnung. Um in Suchanfragen so viel Aufmerksamkeit wie möglich zu erzielen.
- Beginnen Sie im Angebot mit dem, was Sie bieten. Wecken Sie Interesse für die Stelle.
- Erst dann werden Sie beschreibender, aber achten Sie darauf weiterhin attraktiv zu wirken. Statt die bloßen Anforderungen zu fordern, schreiben Sie zum Beispiel "Sie sind bei uns genau richtig, wenn...", sprechen so direkt an und wecken Begehrlichkeit.
- Schließlich fordern Sie die Leser*innen auf aktiv zu werden. Und gestalten den Bewerbungsweg so einfach wie möglich
Das SEO bei PDF- und Iframe-Anzeigen
Wir weisen bei Jobs per Link oder PDF explizit darauf hin, dass Sie den Text im Descriptionfeld hinterlegen sollten. Unser Algorithmus, Google und kooperierende Stellenmärkte können keine Zweitquellen oder PDFs auslesen. Bleibt das Feld leer, steht diesen nur noch die Headline und Ihre Keywords (siehe unten) zur Verfügung und das Angebot wird weitaus weniger Such-Anfragen ausgespielt. Je nach Bildschirmgröße und Format des PDFs könnten auf manchen mobilen Geräten sogar keine Inhalte angezeigt werden. Ein „Backup“ in Textform wird Ihnen demnach dringend geraten.
Dienstort
Die Angabe des Dienstortes trägt maßgeblich zur Auffindbarkeit Ihres Angebots bei. Wenn bei kleineren Dienstorten eine bekannte Stadt in unmittelbarer Nähe liegt, sollten Sie diese mit aufführen! Auch die Angabe von Bundesländern ist möglich! Vor allem wenn Ihr Angebot Home-Office erlaubt, ist es ratsam, den Dienstort um das Bundesland zu ergänzen. Dann kann auch sinnvoll sein, den Titel um das Home Office in Klammern zu erweitern.
Keywords
Wir empfehlen dieses Feld mit zwei, besser noch mehr Keywords zu befüllen. Die Schlagworte werden bei den Suchen berücksichtigt und erhöhen Ihre Auffindbarkeit! Nutzen Sie deshalb allgemeine Wörter, nach denen Bewerber*innen suchen könnten. Die Keywords werden auch bei den Treffern zusätzlich zum Berufsfeld und der Spracherfahrung angezeigt, sodass die Suchenden direkt einordnen können, ob das Angebot zu Ihrem Profil passt. Zudem entfachen Sie zusätzliche Aufmerksamkeit! Achten Sie bei der Angabe darauf, die Keywords einzeln anzugeben (siehe Screenshot oben), indem Sie jeden Begriff einzeln mit Enter bestätigen.